Meine Liebeserklärung an Facebook

I Like: Mein persönliches Verhältnis zu Facebook

Muss ein seriöser Social Media Blog wie Netzschnipsel immer nur die neuesten Studien präsentieren und die neueste Social Media Monitoring Lösung sachlich darstellen? Nach 8 Monaten aktiver Gestaltung und über 200 mehr oder weniger informativen Artikeln, frage ich mich öffentlich ob manchmal nicht der Blogcharakter verloren gegangen ist.

Laut Wikipedia ist ein Blog ein öffentlich einsehbares Tagebuch, welches Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert oder Gedanken niederschreibt. Sachverhalte wurden hier seit Beginn des Jahres dutzendfach aufgeführt und natürlich sind in fast jeden Artikel auch eigene Gedanken eingeflossen. Dennoch gab es vielleicht zu wenig kreativen Eigensinn. Zumindest habe ich zu oft geschluckt und so manchen Artikel über Social Media aus der Feder der etablierten Printmedien unkommentiert stehen lassen. Mal war es Lustlosigkeit, oft jedoch auch Zeitmangel. Dieser Blog ist und bleibt ein ambitioniertes Hobby.

Richtig rasend machte mich immer die unsachliche, von greisen Datenschützern, typisch deutschen Neidern, unaufgeklärten Journalisten und trotzigen Onlinekriegern geführte Debatte um Facebook. Der zugegeben desaströse Börsengang war für diese Kritiker immer Öl für Ihren feurigen Feldzug gegen den blauen Riesen aus den USA.

Ich geh mit Facebook ins Bett – ungeschützt

Als Single-Mann hätte ich auch mehr Lust auf wärmende Frauenfüße im Bett, als auf ein kaltes iPhone, aber wenn schon Smartphone an der Bettkante, dann doch bitte mit gelungenem Entertainment. Mein letzter Blick nach Zahn- und Körperpflege wandert immer in Richtung Facebook. Schnell die Pinnwand betrachtet und fix die letzen Likes auf der Netzschnipsel Fanpage („wir“ sind jetzt mehr als tausend) analysiert.

Es tut sich immer was auf dem zuckerbergschen Imperium. Kein schlipstragender Querdenker (ich verachte diese Wortschöpfung), der sich mir über Xing mit seiner lächerlichen Geschäfstrevolution anbiederen möchte, sondern das pralle Leben: Freunde aus dem Sandkasten und Freunde aus dem Netz. Die perfekte und weltweit einzigartige Symbiose auch virtueller und realer Welt. Ich schlafe nicht allein: Da sind noch 1.000.000.000

Mit Facebook in Love.


Neid ist ein Meister aus Deutschland – Facebook ein Erfolg aus den USA

Wir sind Exportweltmeister und ein Land mit einer einzigartigen kulturellen und wirtschaftlichen Kraft. Auch wenn uns gottlob wohl nie der Hunger plagen wird, in Sachen Social Media sind wir ein Entwicklungsland. Zuegeben, Social Networks brauchen einen starken Heimatmarkt, wollen sie sich international etablieren, da sind wir mit 80 Millionen leider auch mal zu klein (Hello friends from San Marino). Datenschutzegomanen und viel zu ängstliche Investoren ersticken daneben jeden Keim, aus dem mal ein wirkliches „Next Big Thing“ auch aus deutschen Landen erwachsen könnte.

Den hiesigen Medien fiel nicht mehr ein, als sich gemeinsam mit ihren Lesern dem verkorksten Börsengang zu widmen und sich ins Fäustchen zu lachen. Jeder Verkauf von Aktien wurde gleich als Warnsignal und Anfang vom Ende gedeutet. Geht es noch? Der kluge und risikofreudige Investor Peter Thiel hat zum Beispiel nach dem Börsengang einfach Kasse gemacht und seine 500.000 Einstiegskapital in 400.000.000 US-Dollar umgewandelt. Toller Deal und meinen Glückwunsch anbei! Täglich neue Negativschlagzeilen versperrten den Blick auf das enorme Innovationstempo des Facebook-Teams und die zahlreichen nützlichen Neuerungen.

Ich hoffe sehr, dass wir uns bald wieder sachlich über das digitale Einwohnermeldeamt unterhalten können. Vielleicht liegt es aber auch nur an Mark Zuckerbergs T-Shirts: Ich gehe von einer höheren Sauerstoffzufuhr im Vergleich zum schlipstragenden Standardgeschäftsmann aus. Wir brauchen keinen Neid, wir brauchen Ideen und eine Presse die über diese berichtet. Unsere Hauptstadt ist gepflastert mit jungen Typen die darauf brennen, Social Media auch eine deutsche Note einzuhauchen.

Facebook ist das digitale Einwohnermeldeamt – und wird es immer bleiben.

Medizinische Notwendigkeit beim Tarifwechsel bei der Telekom: ruhiger Puls und starke Nerven. Medizinische Notwendigkeit bei Anfragen an Facebook: Starke Leber zur Absorbierung des Champagners. Ich habe den Namen meiner Facebook Seite ändern lassen: Antwortzeit 1 Minute, Bearbeitung 24 Stunden, Kosten keine. Entertainment pur für 0,- Euro! Ja, dies ist eine kleine Liebeserklärung. Was wäre Social Media ohne Facebook? Es ist der treibende Motor der Kommunikationsrevolution.

Das Verhältnis von Facebook zur realen Zahlenwelt ist gespalten. Die Medien und einige verquere Spekulanten hatten schon vorbörslich ihre weltfremden Wundertüten aufgemacht. Heute wird auf allen Finanzkanälen von einer Gewinnwarnung gesprochen. Statt der bisher angenommenen 6 Milliarden US-Dollar Umsatz, werden vermutlich nur 5,04 Milliarden erreicht. Dies entspricht einer Gewinnsteigerung von 35,9%. Ein Wert, der die Börsenkurse manches Unternehmen jubeln lassen würde, aber wenn es um Facebook geht darf hier nicht gejubelt werden. Verkehrte Welt.

Vielleicht sollten wir die Ziele der Spekulanten und den Nutzwert für die User strenger differenzieren. Wenn der Kurs fällt, führt dies zu keinerlei Einbuße für den Nutzer, was es in dieser Form nicht immer gibt. Im Gegenteil: Facebook offeriert ständig neue Möglichkeiten. So macht erst durch die jüngste Verbesserung der iOS Version, das mobile Kommentieren und Liken richtig Spaß.

Liebes Tagebuch! Ich besuch jetzt wieder Facebook

Nein, in meinem Arbeitszimmer hängt kein Bild von Mark Zuckerberg und auch kein Bild von Sheryl Sandberg. Social Media ist so bunt wie die Campbell Dosen von Andy Warhol, aber irgendwie bringen einige verantwortliche Strategen da wenig Farbe rein. Ich habe mich jetzt erstmal ausgelassen und diesem Blog einige persönliche Zeilen aufgedrückt. Angestaute Gedanken ausposaunt und Dinge geordnet. Den Blog als Tagebuch genutzt. Jetzt geht es kurz Richtung Facebook: Schauen, was mir Gudrun geschrieben hat, die neueste Eilmeldung der Financial Times Deutschland anlesen und natürlich diesen Artikel auf der Netzschnipsel Facebook-Seite verlinken. Schöne bunte Welt!

Mich gibt es übrigens frei und ungefiltert auch auf Facebook: Matthias-M.Pook auf Facebook

Netzschnipsel erreicht Ihr wie gewohnt hier: Netzschnipsel Facebook-Seite

XOXO
Matthias

 

Matthias-M. Pook

Social Media Manager (FH). Mehr über Matthias und den Blog Netzschnipsel findest Du unter den Menüpunkten "Autor" sowie "Über".

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