Facebook spielt mit virtueller Realität

Facebook mischt auf: Virtual Reality und Social Media

Spätestens seit dem Launch des neuen Samsungs S7 und der von einigen Händlern beigelgeten Brille ‚Samsung Gear VR Virtual Reality‘, sind wir dem Unterfangen Realität und Virtualität weiter zu verschmelzen, ein Stück näher gekommen. Der Blick durch die Brille in die virtuelle Welt ist nicht neu und wird seit mindestens 3 Jahrzehnten immer wieder zitiert, probiert und weiter entwickelt – mit mässigem Erfolg in der Masse.

Ob die ganze Thematik nun zum hochgelobten „next big thing“ wird, bleibt abzuwarten, aber einige Global-Player scheinen sich nicht vor Milliardeninvestionen zu drücken und bringen die Thematik VR dem Markt näher als je zuvor.

Facebook investiert Milliarden in virtuelle Realität

Im Gegensatz zu medienwirksamen Zukäufen wie WhatsApp oder Instagram, verlief der Einstieg von Facebook in das amerikanische Unternehmen Oculus VR für knappe 2 Mrd. US-Dollar schon eher still. Mit dem Virtual Reality-Headset Oculus Rift gelang dem Unternehmen ein wiedererwecktes Interesse an Virtual Reality Gaming.

Ohne den virtuellen und vielleicht auch träumerischen Blick durch die Brille, ist das Interesse aber weit entfernt von einem nennenswerten Durchbruch bei den Verbrauchern. Ein Manko: Es fehlt weiterhin an einem breiten Spektrum an Anbietern entsprechender Software.

Diese zieren sich derzeit, da die Entwicklung aufwändig und die Etablierung im Markt noch nicht vorhersehbar ist. Die Programme müssen komplexe dreidimensionale Welten in Echtzeit, d. h. mit mindestens 25 Bildern pro Sekunde  berechnen können. Bei Fahrsimualtionen liegt dieser Wert auch schnell bei 60 Bildern je Sekunde.

Team socialVR – Facebook fokusiert auf virtuelle Realität in Social Media

In der vergangenen Woche gab The Gurdian bekannt, dass Facebook ein neues Team gebildet hat, welches sich ausschließlich um die Integration der VR innerhalb des sozialen Netzwerkes kümmern soll. In einem ersten Schritt sollen die User jedoch über die virtuellen Spiele an die neue Technik herangeführt werden.

Auf die Nase und hinter die Ohren sollte dann möglichst das Oculus Rift Headset passen. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und so liegt der mittelfristige Gedanke dann auch darin, die virtuelle Reise auf Facebook weiter zu führen. Als erste Idee sei das Abspiele von 360 Grad Videos genannt. Das Material liegt – wenn auch vielfach in mangelhafter Qualität – schon vor, aber die Zahl der Betrachter scheint im Vergleich mit der Gesamtuserzahl auf Facebook nicht nenneswert.

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Facebook mischt bei Virtual Reality Entwicklung mit.


Virtual Reality steckt in den Kinderschuhen – Facebook beschleunigt Entwicklung

Wir können nicht behaupten, dass Investitionen des blauen Riesen abseits seiner Heimatplattform keine Früchte tragen. So ließ der Kauf von Oculus VR bereits 2014 erahnen, wie wichtig Facebook diese Technologie nimmt.

Mit dem Bekanntwerden der Gründung eines eigenen Teams ’scoial VR‘ wird deutlich, wie sehr Facebook an einer Übertragung dieser Technik von reinen Gaming auf das hauseigene soziale Netwerkz gelegen ist.

Auf dem jüngsten Samsung Mobile World Congress trommelte Marc Zuckenberg höchstpersönlich die Trommel für das Thema, machte aber auch deutlich, dass es sich um den Beginn einer sozialen VR Evolution handelt.

Der Auftritt bei Samsung war nicht ungewöhnlich: Die Südkoreaner nutzen Technologie von Oculus VR und wollen partnerschaftlich mit Facebook zusammen arbeiten. Für die Jungs aus dem Silicon Valley auch nicht ganz übel, haben sie doch mit Samsung ein recht wirksames Öko-System, was Vermarktung und Etablierung angeht.

 

Fazit: Social Media und Virtual Reality

So richtig vom „Hocker“ hauen mich weder die neuen Brillen von Samsung, noch die Worte von Marc Zuckerberg in Barcelona anlässlich des Mobile World Congress. Besonders die Begrifflichkeit ’social VR‘ und der Nutzen auf Social Media insgesamt, bleiben mir derzeit etwas unerklärlich.

Klar bleibt: Wenn wir uns demnächst virtuell(er) begegnen, dann nur durch das Zutun des zuckerbergschen Imperiums. Ich traue keinem anderen Unternehmen zu, diese Technologie auch nur im Ansatz in die sozialen Netzwerke zu bringen.

Fraglich bleibt in diesem Augenblick der Nutzen. Was im Spiel oder beim Video eine zeitlang spannend sein kann, ist im Dialog mit den Freunden vielleicht nur ein umständliches Nerd-Instrument ohne Nachhaltigkeit.  Aber wie sagt man aktuell an der Kasse im Technikmarkt – auch ohne Brille: „Hauptsache Ihr habt Spaß“

 

Matthias-M. Pook

Social Media Manager (FH). Mehr über Matthias und den Blog Netzschnipsel findest Du unter den Menüpunkten "Autor" sowie "Über".

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