Google+ nur stark in Entwicklungs- und Schwellenländern

Geisterstadt in den Industrienationen: Google+

Knapp 400 Millionen Nutzer hat Google+ nach eigenen Angaben. Populär ist das soziale Netzwerk vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländer, wie eine Studie von GlobalWebIndex ergeben hat. So nutzen in Indien 38 Prozent der Onlinebevölkerung das Netzwerk aktiv. Auch in den anderen BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) ist Google+ populär. Anders sieht es dagegen in den klassischen westlichen Industrienationen aus. Gerade einmal 14 Millionen aktive Nutzer – bzw. sechs Prozent der Internetnutzer – sollen Googles Konkurrenz-Produkt zu Facebook mindestens einmal monatlich nutzen. Besonders unpopulär ist Google+ mit 2,1 Millionen aktiven Nutzern in Deutschland. Auch die Gesamtzahl der User ist mit Vorsicht zu betrachten: Viele nützliche Produkte aus dem Hause des Suchmaschinen-Riesen sind schlicht nur durch eine „Zwangsmitgliedschaft“ bei Google+ nutzbar. Wir wollen dennoch mal eine kleine Liebeserklärung abgeben…

Wir glauben an Google+

Google+ hat eine starke Mutter, welche das Feld der Social Networks wohl kaum Facebook überlassen wird. Wir sollten der Mutter aber noch etwas Zeit für die Erziehung und die Pflege gönnen. Auch Facebook musste dasLaufen erst lernen und stolpert auch heute noch bedenklich. Überhaupt muss sich Facebook immer häufiger gegen die eigenen Nutzer ausrichten und bedenklich häufig auf den Börsenkurs achten. Für die starke Mutter Google ist das Netzwerk nur ein Projekt in einer starken Social Media Gesamtstrategie. Wir können mit Sicherheit von einer Menge weiterer Innovationen ausgehen. Salopp ausgedrückt, halten wir Google für das einzige Unternehmen was Facebook auch in Zukunft das Wasser reichen kann. Der Rest wird Nischen besetzen, diese aber vielfach exzellent – siehe Pinterest u.ä.

Gutes Zeugnis: Vielfach Klassenbester. Google+ wird versetzt.

Facebook ist eine lahme Ente, wenn es um die Eroberung des Mobile Social Web geht. Wenn Google+ jetzt fix seine Hausaufgaben erledigt und schneller als Facebook an die mobilen User denkt, kann ein Vorsprung ausgemacht werden. Auch in einem anderen Fach ist Eile geboten: In Musik muss ein ähnlich starker Partner wie Spotify her. In Kunst gibt es schon fast eine gute Zensur, denn die kreativen Fotografen sind in Scharen da und bieten visuelle Reize. Da ist einfach mehr drin, als das schale Partyfoto auf Facebook. Auch im Nebenfach Datenschutz liegt Google+ weit vor Facebook, welches von einem Tadel zum nächsten eilt. Zumindest wirkt dies durch den überzogenen Datenschutz in Deutschland so. Wir haben in unserem nachfolgenden Artikel übrigens mal nachgeschaut, wie ernst es Facebook mit den Nutzerrechten nimmt und das sieht garnicht so schlecht aus: Facebook respektiert die Nutzerrechte

Google+ verus Facebook: So sieht es für Werbetreibende aus…

Bei der ersten Analyse der Social Networks fallen sofort Unterschiede auf, die für so manchen Markenstrategen hilfreich sein können. Während Facebook auf vielen Feldern einen ausgewogenen Eindruck macht, zeigt sich Google+ rasch als männer- und technologielastig. Die Technologielastigkeit zeigt sich auch bei den beliebtesten Seiten: Google+ hebt Android, Mashable und Chrome auf die Podestplätze. Facebook hängt Marken wie Coca-Cola, Disney und Starbucks eine Medaille um. Auch ein Blick auf das Nutzerverhalten bringt Spannung: Die Facebook-User verteilen vor allem Likes, Statusupdates und Kommentare, während auf Google+ Fotos, Videos und längere Textbeiträge vorne liegen. Wir haben diese Fakten mal um eine tolle Grafik ergänzt: Google+ versus Facebook – die Grafik

XOXO
Matthias

Grafik: Statista (Referenzlink)

 

 

Matthias-M. Pook

Social Media Manager (FH). Mehr über Matthias und den Blog Netzschnipsel findest Du unter den Menüpunkten "Autor" sowie "Über".

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