Stellenwert von Social Media in Unternehmen nimmt zu.
Studienergebnis: Social Media erhält zunehmend eigenes Budget.
Inzwischen haben 39% der deutschen Unternehmen ein eigenes Budget für Social Media eingeführt. Ein rasanter Anstieg, wenn wir die 17% zugrunde legen die im Vorjahr 2011 noch Extraeuros für Facebook, Twitter und Co. spendierten. Zu diesem und anderen spannenden Ergebnissen kommt die Studie „Social Media Governance“ der Uni Leipzig zusammen mit der Fink & Fuchs Public Relations AG und dem Magazin Pressesprecher.
Social Media ist Investion wert!
Der Ausbau der Strukturen für Social Media und ihre Integration in vorhandene Prozesse ist der entscheidende Ansatzpunkt für eine erfolgreiche Kommunikation via Facebook, Twitter, YouTube und anderen partizipativen Plattformen. Notwendig sind dafür vor allem auch finanzielle Ressourcen. Die Studie offenbart diesbezüglich einen positiven Trend: Rund 39 Prozent der befragten Kommunikationsverantwortlichen geben an, über spezielle Budgets für Social-Media-Kommunikation zu verfügen. Das ist eine Steigerung zum Vorjahr um 22 Prozentpunkte. In Organisationen mit längerer Social-Media-Erfahrung und mit einer größeren Anzahl an Social-Media-Aktivitäten ist häufiger ein eigenes Budget für Social Media vorhanden. Auch größere Organisationen und börsennotierte Unternehmen sind diesbezüglich besser aufgestellt. Zukünftig wird sich dies aus Sicht der Befragten noch weiter verbessern. Die Mehrheit der Befragten (64 Prozent) glaubt, dass dieses Budget in Zukunft weiter steigen wird.
Außer Kontrolle: Keine Social Media Kennzahlen vorhanden
Ein leidiges Thema ist die Wertung und Verwertung von ordentlichen Kennzahlen. Vielleicht sollte sich das ein oder andere Unternehmen bei uns mal die verschiedensten Instrumente dazu ansehen…Nahezu acht von zehn Befragten geben an, keine spezifischen Social-Media-Kennzahlen zu verwenden. In größerem Maß findet man Kennzahlen nur in sehr aktiven Organisationen und in solchen mit langjähriger Social-Media-Erfahrung. In Behörden und Non-Profit-Organisationen sind im Vergleich zu Unternehmen deutlich weniger Kennzahlen vorhanden. Die übergreifende Steigerung zum Vorjahr um 8 Prozentpunkte darf daher nicht über den inhaltlichen Nachholbedarf hinweg täuschen. Die Organisationen, die bereits ihre Social-Media-Aktivitäten evaluieren, weisen unterschiedliche Typen der Social-Media-Evaluation auf. 79 Prozent lassen sich dem Typus sporadischer und subjektiver Evaluation zuordnen, 13 Prozent verwenden einzelne Social-Media-Werte und 8 Prozent Social-Media-Kennzahlensysteme.
Fazit: Social Media bekommt Fahrkarte ohne Zielort
Endlich hat ein nenneswerter Teil der Unternehmen die durch Social Media bedingte Veränderung in der Kommunikation erkannt und stellt ein gesondertes Budget bereit. Auch in Sachen Regelwerk hat sich im Vergleich zum Vorjahr einiges positiv gewandelt. Weiterhin scheint es aber vielfach an einer durchdachten Strategie zu fehlen. Die Reise beginnt also ohne Ziel. Schade, denn inzwischen stehen ausreichend Experten, Instrumente und „schöne Ziele“ bereit.
Den vollständigen Bericht könnt Ihr als PDF auf SlideShare ansehen.
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