Janines TT: Facebook stärkt E-Commerce Engagement
Janines Tages-Talk: Der Facebook Want Button
Facebook überschüttet uns fast wöchentlich mit mehr oder weniger innovativen Neuerungen. Daneben kommen in den Medien natürlich immer stark die Pessimisten zu Wort: Erst vor kurzem fand es sich in den Schlagzeilen mit Gesichtserkennung, Namenserkennung und Chronik-Pflicht. In Ländern wie den USA, wird weniger daran gearbeitet neue Nutzer für sich zu gewinnen, als „Alt“-Nutzer länger an sich zu binden. An ihren Ultrabooks, Smartphones und PCs können die Nutzer zu jeder Zeit ihre Profilseite oder ihren Newsfeed im Auge behalten. Neue Features sollen aber dafür sorgen, dass die User dieses kleine Interaktionen-Universum durchbrechen und auch die offiziellen Profilseiten von Unternehmen mit in das tägliche Surfverhalten einbeziehen.
Want / Collect Button von Facebook zunächst nur in den USA
Medienberichten zufolge begann Facebook nun vergangene Woche in den USA damit, einen so genannten „Want/Collect“ Button seinen Nutzern vorzuschlagen. Mit dem „Haben Wollen“ Button können die Nutzer Produkte von ausgewählten Unternehmen in eine Wunschliste legen. Wie bei Amazon ist diese Liste dann für Freunde (und auch Freunden von Freunden) einsehbar. Natürlich gibt es auf der Wunschliste direkte Links zu den Online-Shops der Produkte. Der „Collect“ Button ermöglicht es, Produkte in einer „Products“-Collection zu speichern, die dann nur von Freunden eingesehen werden kann. Eine Ähnlichkeit zu Pinterest solle nicht der Zweck des neuen Features gewesen sein.
Facebook in Testphase mit sieben Unternehmen
Wie Techcrunch berichtet, haben sieben Unternehmen (wie die bei uns eher unbekannten Pottery Barn und die schon mehr bekannten Victoria’s Secret) im Moment die Möglichkeit, ihren Fans „Collections“ vorzuschlagen und sie damit zu einem Kaufvertrag zu reizen. Das Unternehmen versuche damit vor allem weitere Werbeverträge an Land zu ziehen, da die Buttons nur sichtbar sind, wenn man auch das jeweilige Unternehmen geliked hat. Auch die Vorlieben der Nutzer können so weiter analysiert werden. Ein „Want“ Button hat schon mehr Aussagekraft als ein einfaches „Like“. Desweiteren besteht für Facebook natürlich die Möglichkeit eine Gebühr für das Weiterverweisen der Nutzer auf E-Commerce-Seiten zu verlangen. Und wer weiß, vielleicht lassen sich ja sogar die (vor allem) weiblichen Nutzer von Pinterest für sich gewinnen?
Facebook greift Pinterest an
Es ist offensichtlich, dass Facebook seit dem Börsengang im Mai verstärkt daran arbeitet das Unternehmen rentabel zu machen und den Aktienkurs wieder in Schwung zu bringen. Die Möglichkeit, seine Freunde über Facebook zu beschenken oder seine Status Updates gesponsert zu haben hat in den letzten Wochen schon verstärkt für Diskussionsstoff gesorgt. Manche Medienberichte gehen sogar soweit, Facebook nur noch als nervig zu bezeichnen. Laut einer regelmäßig stattfindenden Studie, welche die Zufriedenheit der amerikanischen Kunden misst, ist Facebook in einem stetigen Abwärtskurs. So erreichte die Seite zuletzt nur noch 61 von 100 möglichen Zufriedenheitspunkten und verschlechterte sich -7.6% im Vergleich zum Vorjahr. Google+ erreichte vergleichsweise 78 Punkte. Auf der anderen Seite ist es natürlich schon interessant zu beobachten, inwiefern Facebook mit neuen Features die Existenz bestehender sozialer Netzwerke in Frage stellen kann. Inwiefern die Nutzer von Pinterest für sich gewonnen werden können bleibt – wie auch mit Foursquare – gespannt im Auge zu behalten.
Mich findet Ihr übrigens demnächst wieder regelmäßiger hier :)
XOXO
Janine
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