Foursquare. Location-based-Service
Foursquare. Bitte einsteigen und einchecken
Zunächst eine nüchterne Begriffsdefinition: Standortbezogene Dienste – englisch Location-based Services (LBS) sind mobile Dienste, die unter Zuhilfenahme von positionsabhängigen Daten dem Endbenutzer selektive Informationen bereitstellen oder Dienste anderer Art erbringen.
In der Praxis geht es um das „Einchecken“: Mit einem mobilen Gerät (Smartphone) ausgestattet teilt der Nutzer seine aktuelle Positionen anderen auf sozialen Netwerkenmit.
Ein inzwischen auch in Deutschland verbreiteter Anbieter auf dem Feld Location-based Services ist das amerikanische Unternehmen Foursquare.
Foursquare wurde 2009 von Dennis Crowley und Naveen Selvadurai gegründet. Crowley hatte zuvor das ähnliche Projekt „Dodgeball“ als Teil seines Studiums an der New York University gegründet. Dieses wurde 2005 von Google gekauft und 2009 eingestellt und durch Google Latitudeersetz Die Interaktion mit Benutzern war in Dodgeball rein auf SMS basiert, während Foursquare vor allem durch spezielle Apps verwendet wird.
Mitbewerber Facebook führte mit Places ebenfalls die Möglichkeit ein, an Standorten einzuchecken, und bietet damit eine Alternative zu Foursquare, allerdings ohne den Ansporn mittels Abzeichen und „Bürgermeistertum“.
Foursquare ist eine Web- und Mobiltelefon-App, die es registrierten Benutzern ermöglicht, sich mit Freunden zu verbinden und ihren aktuellen Standort bekannt zugeben. Für jeden Check-in werden Punkte verliehen, und der Nutzer kann wahlweise Auskunft über seinen aktuellen Standort auf Twitter und Facebook veröffentlichen.
Die Anwender können Abzeichen (Badges) für ihre Check-ins erhalten, um einen Ansporn für Check-ins zu bieten.
Ferner kann eine persönliche „To-Do-Liste“ erstellt oder öffentliche Tipps über Standorte mit anderen Benutzern ausgetauscht werden, was beispielsweise zur Empfehlung von Restaurants genutzt wird.Hält ein Benutzer die meisten Check-ins an einem Standort, so wird er zum Bürgermeister (Mayor) des Standorts und bekommt dafür ein Abzeichen.Gelegentlich erhält der Benutzer Abzeichen (Badges) für Check-ins. Die Anforderungen, um diese Abzeichen zu erhalten, sind je nach Abzeichen unterschiedlich, so gibt es beispielsweise Abzeichen für besonders häufiges Besuchen eines Standortes, regelmäßige Besuche oder einmalige Besuche an besonderen Standorten.
Spielwiese oder sinnvolles Social Media Tool für Unternehmen?
Mittelständische Unternehmen können das Thema 2012 wohl noch in der Schublade lassen, sollte es aber dennoch auf der to-do-Liste vermerken. Der wichtige Faktor ist auch weniger die Größe des Unternehmens, als vielmehr das Betätigungsfeld. Wer ein Trend- und Internetaffines Publikum hat, sollte sich mit dem Thema Location-based-Services etwas näher beschäftigen. Ein Beispiel: Das Unternehmen Starbucks vergibt nach einer gewissen Anzahl von „Check-ins“ Rabatte auf den nächsten Latte Macchiato oder serviert in gar kostenlos. Eine Vielzahl von Modelabels, Musikverlagen und Restaurantketten ist schon jetzt erfolgreich und mit spannenden Belohnungen unterwegs auf Foursquare.
Gerade durch das Sammeln von Badges entsteht derzeit unter den Teilnehmern ein richtiger Wettbewerb (Stichwort: Spielwiese), was dieses Instrument noch etwas spannender als Facebook Places erscheinen lässt.
Und Bürgermeister ohne Wahlvorgang kann man auch nirgends so schnell werden …
Der Link zum Anbieter: http://www.foursuare.com
Ein POI (Point-of-Interest) für das eigene Unternehmen ist dort schnell erstellt und man ist zumindest schonmal „vertreten“.
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