Trendbarometer: StudiVZ, Wer-kennt-wen, Stayfriends
Freitagtrends mit Google-Trends: Die deutschen sozialen Netzwerke vor dem Aus.
Zugegeben, die Überschrift ist etwas voluminös, trifft aber den Kern. Um die deutschen Netzwerke wie StudiVZ (VZ Netzwerke), Wer-kennt-wen und Stayfriends steht es nicht gut. In unserer wöchentlichen Rubrik „Freitagtrends mit Google-Trends“ wird dies deutlich.
Besonders hart trifft es die VZ-Netzwerke: Die einstigen deutschen Vorzeigenetze (StudiVZ,SchülerVZ, FreundeVZ) fallen bezogen auf die durchschnittliche tägliche Besucherzahlen schrittweise in die Unkenntlichkeit. Im Dezember verzeichnete das Trio nur noch 77 Millionen Seitenaufrufe (Visits), was ein Minus von fast 80 Prozent bedeutet. Letztlich ist StudiVZ auf deutschem Boden eine Art Erfinder der sozialen Netwerkerei und war über Jahre unangefochtener – und recht sympathischer – Marktführer. Mit dem Inovationstempo und der Macht von Facebook konnten die Mannen der Holtzbrinck-Tochter nicht mithalten. Was bleibt ist die Hoffnung, eine Nische besetzten zu können und die verbleibenden User zu halten.
Die Zahlen sprechen gegen StudiVZ und für das zuckerbergsche Imperium Facebook. Da gibt es wenig zu deuten und zu lamentieren. Fraglich ist allein der Zeitpunkt, wann Facebook die Milliarde knackt und die StudiVZ Tore geschlossen werden. Vielleicht gelingt es StudiVZ noch mit den letzten Atemzügen eine lukrative Nische zu besetzen. Ob es Sinn macht, auf der Startseite – wie vor einigen Wochen – das schönste Katzenbild zu prämieren bleibt fraglich und von den überzeugten Datenschützern allein, kann auch niemand leben.
Auch die anderen deutschen Netzwerke um Wer-kennt-wen und Stayfriends schwächeln gewaltig. Einzig Xing scheint eine Nische (Business) gefunden zu haben und behauptet sich noch als deutsches Vorzeigeprojekt. Wobei auch hier ein scharfer Wind aus Richtung LinkedIn.
Schönes Wochenende und digitale Grüße
XOXO Matthias
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