Social Media Monitoring: Von preiswert bis teuer.
Social Media Monitoring: Es wird Zeit für Ergebnisse.
Es müssen Fakten her. Die Geschäftsführung verlangt messbare (positive) Ergebnisse der Social Media Aktivitäten. Glaubt man einigen Quellen, ist die Zeit der „Spielerei“ vorbei. Ob alle diejenigen die nach Ergebnissen rufen, die Spielregeln überhaupt verstanden haben sei nur anbei fragend in den Raum gestellt.
Die Erfolge der einzelnen Social Media Aktivitäten können mit Hilfe von speziellen Tools oder auch mit einer händischen Überwachung gemonitort werden. Die Erkenntnisziele fasst der Autor Uwe Hettler wie folgt zusammen:
- Ermittlung der Außenwirkung eines Unternehmens oder einer Marke
- Identifikation von Meinungen zu Produkten, Dienstleistungen und Marken
- Reputations-Frühwarnsystem
- Identifikation neuer Thesen
- Ermittlung von Meinungsführern
- Wettbewerberbeobachtung
- Wahrnehmung von Neuprodukteinführungen
- Erfassung von kommunikativen Wirkunge
Nach einer aktuellen BITKOM Studie nutzen nur 48% der großen Unternehmen Social Media Monitoring und nur schlappe 10% der kleinen und Unternehmen. Hier lässt sich also enormer Nachholbedarf erkennen und dürfte auch bei so manchem Lösungsanbieter ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Zwei Lösungen: Was ist Euch Social Media Monitoring wert?
Die Fans und Follower sind schnell gezählt. Ein Erfolgskriterium? Selbst mit manch kostenlosem Tool wie Google Trends lassen sich erkenntnisreiche Aussagen treffen und im Netz tummelt sich eine Vielzahl von weiteren Tools für null Euro. Für die Auswertung der Social Media Aktivitäten der kleinen Szenedisco mag das ausreichen. Wer Social Media in seiner ganzen Tragweite verstanden hat, sollte aber ein Instrument an die Hand nehmen, welches im Konferenzraum würdige Zahlen über den Beamer jagt.
Die Preisspanne der Social Media Monitring Tools ist enorm. Von 30,- Euro pro Monat (zum Beispiel das hier angetestete Social Sproud) bis hin zu 500,- Eur0 pro Monat (zum Beipsiel das hier angetestete Brandwatch). Was ist Social Media Monitoring wert? Diese Frage muss jedes Unternehmen für sich selbst beantworten, aber sollte der Mittelstand das Feld Social Media nicht wieder nur den Großen überlassen wollen, ist die Investition in professionelles Monitoring unbedingt ratsam. Die Zahlen der BITKOM sind schon verwunderlich.
Für 30,- Euro pro Monat ein paar Zahlen: Sprout Social
Mit Sprout Social sind die eigenen Facebook, Twitter oder auch LinkedIn Profile mit dem webbasierten Programm schnell verknüpft und stehen zur statistischen Auswertung bereit. Denn neben der üblichen Nutzung als erweiterter und umfangreicher Client – zum Beispiel für Twitter – stehen mächtige Analysefunktionen zur Verfügung. Diese erscheinen zumindest für kleine Unternehmen, die erst jetzt auf den Zug Social Media aufgesprungen sind und greifbare Ergebnisse sehen möchten, völlig ausreichend. Von der Altersstruktur der Facebook-Anwender bis zu Gruppen-Trends, wie der Anzahl der Erwähnungen auf Twitter, steht praktisch alles Gewünschte bereit zur Auswertung.
Durch die einfache Handhabung und die Möglichkeit der Nutzung als App auf Smartphones, würde sich ein einfaches Monitoring Tool wie Sprout Social für alle in einen Prozess eingebundenen Personen anbieten. So kann beispielsweise die Webreputation auf Twitter mit einfachen Mitteln beobachtet und mit einem weiteren Programm statistisch ausgewertet werden. Auch die aufgeworfene Frage nach dem ROI von Social Media Aktivitäten können diese kleinere Auswertungen gerecht werden.
Ab 500,- pro Monat das Monitoring Luxus Tool: Brandwatch
Als eine Art Marktführer im Bereich der umfangreichen und großen Social Media Monitoring Tools hat sich inzwischen Radian6 etabliert. Daneben sei hier kurz die Funktion mächtiger Tools und Ihrer Möglichkeiten am Beispiel Brandwatch aufgezeigt: Brandwatch entstand ursprünglich 2000 aus dem Projekt, einen Webcrawler für die britische Regierung zu entwickeln.
Nach Beendigung des Projekts war den Beteiligten klar, dass diese zukunftsträchtige Technologie wesentlich mehr Möglichkeiten eröffnete. So wurde im Jahr 2006 der Name und das Produkt Brandwatch geboren. Inzwischen liegt die Version 6 dieses durchdachten und mächtigen Social Media Monitoring Tools, des innovationsfreudigen Anbieters aus Brighton vor.
Brandwatch untersucht Blogs, Firmen-Webseits, Videoplatformen, Twitter, Facebook und im Grunde die ganze Vielfalt der Social Media Welt. Die schier unerschöpflich vielen Quellen lassen sich auf bestimmte Keywords, den eigenen oder fremde Firmennamen, sowie Markenbezeichnungn hin untersuchen.
Ein Beispiel ist die vor einiger Zeit eingeführte Funktion “Rules”, die speziell für Social Media Analysen sehr hilfreich ist . Mit “Rules” ist es möglich, automatisiert den neuen Beiträgen in einer Suche Kategorien, Tags oder auch ein verändertes Sentiment hinzuzufügen. Das ganze funktioniert über eine Suche innerhalb der Hauptsuchergebnisse. Diese kann man dann noch durch Filter einschränken. Man kann so leicht vordefinierte Themen verfolgen und grafisch darstellen. Auch für die Influenceridentifikation ist diese Funktion hilfreich, da man z. B. auch als Suchbegriff einen Twitter-Username eingeben und diesem dann wiederum Tags oder Kategorien zuweisen kann. So können neue Beiträge von bestimmten Twitter-Usern gezielt verfolgt und analysiert werden.
Auch für das Social Media Management in Unternehmen sind die Regeln in sofern hilfreich, als dass sie es auch ermöglichen, bestimmte Beiträge anderen Teammitgliedern bzw. Brandwatch-Usern zuzuweisen oder die Beiträge höher zu priorisieren. So können z. B. auch verschiedenen Abteilungen in einem Unternehmen (PR, Marketing, Service, Support) automatisch mit relevanten und wichtigen Beiträgen versorgt werden.
Die Erfassung deutscher Quellen ist umfangreicher als bei Radian 6.
Fazit: Tut, was Ihr wollt!
Sprout Social und Brandwatch zu vergleichen, wäre vermessen. Es geht lediglich darum aufzeigen, mit welchen Mitteln das geforderte Social Media Monitoring durchgeführt werden kann. Hierbei stellt sich also nur die Frage: Was ist Euch Social Media Monitoring wert? Kluge Stimmen behaupten, dass die Erfolge auf Social Media nicht mit den herkömmlichen Methoden messbar sind. Wir stimmen gerne zu! Social Media ist eine Revolution der Kommunikation und welche Revolution lässt sich mitten in der „Schlacht“ allumfassend auswerten?
Dennoch möchte das Unternehmen von dieser Revolution partizipieren und dieser Weg benötigt zumindest ein gewisses Maß an Beobachtung. Eben dafür eignen sich Tools, wie die oben aufgeführten. Wem dieser Weg viel Wert ist und aus der Spielphase herausgewachsen ist, investiert in Lösungen wie Brandwatch. Vielleicht zeigt uns die BITKOM ja im nächsten Jahr erfreulichere Zahlen und vielleicht haben dann auch einige derzeit sehr passiv agierende Unternehmen die ganze Tragweite von Social Media erkannt. Es wird be-o-bachtet!
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