Xing geht auf die Frauen los

Xing kooperiert mit Familienministerium

Bundesfamilienministerium kooperiert mit XING um Müttern den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern – können soziale Netzwerke wirklich richten, was im Arbeitsleben schief läuft?

Viele Frauen, die eine Familienpause einlegen, haben es in der Regel schwer, wieder in den Beruf einzusteigen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Frauen oft nicht über die beruflichen Netzwerke verfügen, die notwendig sind, um wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Die Situation stellt sich als noch schwieriger dar, wenn sie alleinerziehend sind und es vor Ort nur wenige Möglichkeiten gibt, um eine Kinderbetreuung in Anspruch zu nehmen.

Alles eine Frage von Vitamin B – Nur 10% Frauen in beruflichen Social Networks

Zumindest ersteres Problem will das Bundesfamilienministerium nun angehen. Laut einer von XING veröffentlichten Pressemitteilung sieht Ministerin Kristina Schröder vor allem einen dringenden Handlungsbedarf, weil heutzutage beim Berufswiedereinstieg der Frauen ungefähr die Hälfte aller Stellen über persönliche Beziehungen vergeben werden. Dies geht aus einer Forsa-Studie hervor, die durch das Ministerium sowie XING in Auftrag gegeben wurde. Das Bundesfamilienministerium gibt zudem zu bedenken, dass nur zehn Prozent aller befragten Frauen Mitglieder in einem beruflichen Netzwerk seien – auch diese Zurückhaltung im Netz sei der Jobsuche von Müttern nicht zuträglich.

Xing Netzwerk-Training für Frauen

In einer Zusammenarbeit mit dem sozialen Netzwerk für berufliche Kontakte startete das Ministerium nun eine Initiative, um Frauen den Wiedereinstieg zu erleichtern. Dabei geht es vor allem darum, dass XING ein Netzwerk-Training anbietet, dass Frauen Tipps dabei geben soll, Kontakte zu knüpfen, die für den beruflichen Einstieg essentiell sind. Hier stellt sich jedoch die Frage, ob das soziale Netzwerk mit seiner Initiative wirklich etwas ausrichten kann, um etwas auf dem Arbeitsmarkt zu ändern. Es wäre beispielsweise interessant zu erfahren, ob die Trainingseinheiten den Frauen auch die Möglichkeit geben, mit Personalchefs – also potentiellen Arbeitgebern – in Kontakt zu treten oder aber auch, ob XING sich darum bemühen wird, Unternehmen zu kontaktieren, um diese für die teilnehmenden Frauen zu interessieren. Dies sind deswegen wichtige Fragen, da ein XING-Profil und das Zusammenkommen mit anderen Frauen, die das gleiche Schicksal teilen, alleine noch nicht dabei helfen wird, den Traumjob zu finden. Man könnte die Frage stellen: Ist es für Männer wirklich einfacher, einen Job zu finden, weil sie sich an den Notebooks gerne in sozialen Netzwerken aufhalten? Oder spielt nicht eher eine Rolle, dass Arbeitnehmer in der Regel nicht damit rechnen, dass Männer Gefahr laufen, aufgrund der Kinderbetreuung eine Auszeit zu nehmen?

 

Matthias-M. Pook

Social Media Manager (FH). Mehr über Matthias und den Blog Netzschnipsel findest Du unter den Menüpunkten "Autor" sowie "Über".

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