Die Spiele sind eröffnet – Social Gaming

Social Gaming – lasst uns zocken

Sie pflanzen Gerste, jäten Unkraut und versuchen sich in der Rinderzucht: Meine Freunde auf Facebook.

Siebzig Millionen Menschen beschäftigen sich allein auf Facebook aktiv mit dem Spiel Farmville und kümmern sich stundenlang und liebevoll um ihren virtuellen Bauernhof. Social Gaming ist das Zauberwort für einen explodieren und immer stärker werdenden Markt.

Ein Bild aus Farmville. Trend Social Gaming

Einer der ganz Großen in diesem umkämpften Ring ist die amerikanische Firma Zynga, die jüngst mit dem Gang auf das heilige Börsenparkett für Furore sorgte. Mit knappen 6 Milliarden an Wert steht das Unternehmen derzeit in den Büchern. Etwa 50 Spiele bietet das 2005 von Mark Pincus gegründete Unternehmen inzwischen an und geschätzte 250 Millionen Menschen tauchen treu und intensiv in die virtuellen Welten ein. Zynga, auch Herausgeber von anderen beliebten Spielen auf Facebook wie Mafia Wars, gilt als Vorbote und Temperaturfühler für den anstehenden Börsengang von Facebook. Als Haupteinnahmequelle steht der Kauf von virtuellen Gütern. So lässt sich der Bauernhof mit allerlei notwendigem „Klimbim“ ausstatten. Den Spieler erfreut es und die Kassen des Anbieters beschwert es. Muuuh!

Das soziale Erlebnis

Die Welt der Computerspiele hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Saß man früher alleine vor der Konsole oder dem wenig interaktiven PC, tauschen sich heute Millionen von Usern vernetzt in der bunten Welt aus. Es entstehen virtuelle Nachbarschaften, Märkte und Tauschbörsen. Die dicke Kuh Berta weidet in wenigen Sekunden auf dem brasilianischen Bauernhof vom Online-Freund. Der massive Erfolg dieser Spielkultur ist vornehmlich Facebook geschuldet. Ein Großteil fährt heute auf die Angebote ab und beteiligt sich massiv an der virtuellen Gamingworld: Eine soziale Gemeinschaft. Gleichwohl fühlen sich viele „seriöse“ Nutzer inzwischen von den Zockern belästigt. Spätestens, wenn die Pinnwand gepflastert von Einladungen zu Farmville & Co. sind, empfinden es diese fast schon als Spam. Lösung: Abschalten! Der Ansturm auf diese Spielewelt lässt sich abschließend auch mit der Einfachheit der Struktur erklären. Ein Klick genügt und der Anwender ist mitten in einer neuen virtuellen Welt. Verbunden mit Millionen.

Ein gewichtiges Wörtchen mitreden möchte jetzt auch der Cloud-Gaming-Dienst Gaikai, der beispielsweise durch World of Warcraft bekannt wurde. Auch diese hardwarehunrigen Spiele sollen kurzfristig in Facebook eingebunden werden und so mehr ambitionierte Traditionsspieler auf der Plattform befriedigen, wie Firmenchef David Perry jüngst erläuterte. Auch hier steht wieder das schnelle Erfolgserlebnis im Vordergrund: Ein Klick und das Schwert kann geschwungen werden. Der Run auf die Spiele steht also letztlich in direktem Bezug zur Plattform Facebook.

Aussicht:

Gerade Facebook entwickelt sich immer weiter zum totalen „Entertainmentkanal“ . Ein Ausstieg aus der Plattform ist letztlich nurnoch zum Haarewaschen notwendig. Egal ob Chat, Suche nach den neuesten Nachrichten oder dem Video des letzten Firmenjubiläums. Nun werden zukünftig also auch die Ewigzocker zum Bleiben verleitet. Das Paralleluniversum wird wohnlicher …

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Digitale Grüße

XOXO
Matthias

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Matthias-M. Pook

Social Media Manager (FH). Mehr über Matthias und den Blog Netzschnipsel findest Du unter den Menüpunkten "Autor" sowie "Über".

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