Instagram: Die erfolgreichen Weichzeichner.
Voll im Bild: Social Media mit Instagram gestalten.
Seit dem Kauf von Instagram durch Facebook für eine stolze Milliarde Dollar Anfang April ist es um das soziale Fotonetzwerk zuletzt etwas ruhig geworden. Dennoch entdecken zusehends auch Unternehmen das Bildernetzwerk als neue Werbeplattform. Auf Instagram werden einzig Bilder gepostet und kommentiert. Da es sich aber nicht nur um irgendwelche Bilder handelt, bietet sich das Netzwerk an, um Unternehmen ein hipperes Image zu verpassen. Instagram transportiert weiche Aspekte besser als Flickr…
Mit Instagram Lifestyle transportieren – Coca-Cola ganz vorn dabei
Coca-Cola ist so ein Unternehmen, dass einen Image-Wandel lange Zeit dringend nötig hatte. Wie dieser Beitrag über die Werbegeschichte von Coca-Cola zeigt, lancierte es während der vielen Jahrzehnte seiner Existenz mehrere Werbekampagnen, die teilweise sehr unterhaltsam waren. Mitte letzten Jahrzehntes kämpfte das Unternehmen gegen sinkende Verkaufszahlen und ein altbackenen Image, das durch die lange Zeit dominierende Werbekampagne mit einem Eisbären nicht besser wurde. Die Werbekampagne, die 2006 gestartet wurde, sollte ein fröhlicheres, cooleres und vor allem hipperes Coca-Cola Bild in die Öffentlichkeit tragen. Platate, die durch farbenfrohe Art-Work auffielen, zielten darauf ab, dass Menschen Coca-Cola nicht mehr mit Couchpotatoes in Verbindung bringen. Sie sollten viel lieber hedonistische, quirlige und braungebrannte Sportstudenten vor dem inneren Auge haben, wenn sie die zwei Silben Coca und Cola vernahmen.
Vom Hip-Netzwerk zum Hypenetzwerk: Schöne weiche Bilder zeigen
Dass Coca-Cola eines der ersten Unternehmen mit einem Instagram-Profil ist, zeigt, dass es versucht, diese Strategie auch online stärker voranzutreiben. Dies hängt vor allem mit dem Image von Instagram zusammen – es ist ein App, dass am Anfang seiner Existenz vor allem von Hipstern von Seattle bis Berlin verwendet wurde. Es fügt sich somit perfekt in das angestrebte Selbstbild des Unternehmens. Dabei handelt es sich um ein Tool, dass es Smartphone und Tablet PC-Usern ermöglicht, Bilder zu machen, die dann durch die Anwendung von Filtern einen Retro-Touch erlangen. Bei Coca-Colas Instagram-Profil geht es also weniger darum, Produkte darzustellen, Werbung zu schalten oder Kunden gezielt anzusprechen – es geht vielmehr darum, weiche Aspekte anzusprechen. Lifestyle, Coolness und Trendiness sollen mit diesem Auftritt transportiert werden.
Instagram: Zahlen, Zauber und Erfolge
Wie Instagram Anfang August mitgeteilt hat, tummeln sich inzwischen mehr als 80 Millionen Menschen auf dem Bildergarten und die Schwelle von 100 Millionen Nutzern wird kurzfristig erreicht. Vom Kauf durch Facebook im April bis zum heutigen Tag, legte Instagram ein Wachstum von 166% hin. Mehr als 40% der Top 100 Marken präsentieren sich inzwischen bildgewaltig auf dem Fotoportal und traditionelle Social Media Marken wie Starbucks haben bis zu 800.000 Fans auf Instagram.
Das Geheinmis des Erfolges? Uns hat der Rummel um Instagram bisher nicht sonderlich mitgerissen. Bilder auf Instagram sind dank der kinderleichten Anwendung von Filtern immer hübsch anzusehen. Schöne und heile Welt mit wenigen Mausklicks. Oberflächlichkeit in Reinkultur und Akkordarbeit für Weichzeichner. Für einige Unternehmen aber nachweislich eine lohnende Investition. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
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