Social Media Monitoring: Praxisbeispiel Oktoberfest

Aus der Praxis: Social Media Monitoring am Beispiel Oktoberfest 2012

Abzapft is! Zwei Wochen lang strömten Besucher aus aller Welt auf die Münchner Theresienwiese, um zu schunkeln, zu feiern, Achterbahn zu fahren und… ach ja, Bier zu trinken. Gestern Abend ging das große Spektakel zu Ende. Brandwatch zieht eine Social Media Bilanz zum Oktoberfest.Das Münchner Oktoberfest, im Volksmund Wiesn genannt, fand in diesem Jahr bereits zum 179sten Mal statt. Vom 22. September bis zum 07. Oktober tummelten sich insgesamt 6,4 Millionen Besucher auf dem Festgelände und tranken dabei 6,9 Millionen Liter Bier.

Mit einem soliden Social Media Monitoring Tool lassen sich nicht nur Stimmungen erkennen, sondern auch Trends aufspüren, was unser Oktoberfest Beispiel zeigt. Hierfür haben wir (mal wieder) das Tool Brandwatch ausgewählt und exemplarisch ein paar Auswertungen vornehmen lassen.

Einstiegsgrafik: Mentions im Zeitverlauf

Die erste Abbildung zeigt die Anzahl der deutschsprachigen Nennungen im Zeitverlauf. Wir haben als Zeitraum den 20.09. (2 Tage vor Wiesn-Start) bis zum 07.10.2012 (letzter Oktoberfesttag) gewählt. Zum Wiesn-Anstich am 22.09. war ein Anstieg der Kommentare im Social Web zu erkennen. Danach fielen die Online-Diskussionen leicht ab und blieben dann fast konstant – bis zum Finaltag des Oktoberfestes, an dem ein deutlicher Peak zu erkennen ist.

Oktoberfest 2012: Mentions im Zeitverlauf


Immer einen Blick Wert: Die Topic Cloud

Wirft man einen tieferen Blick in die Social Mentions vom 07.10., ergibt sich folgende Topic Cloud:

Die Topic Cloud

Die Topic Cloud

 

Wie weiter oben schon beschrieben, spiegeln sich auch hierin einige nicht allzu positive Nachrichten vom Oktoberfest wieder, wie z. B. das hochfrequentierte Keyword Alkoholopfer erkennen lässt. Auch die rund 2.000 Einsätze, die dasBayerische Rote Kreuz (trotz gesunkener Besucherzahl) während der Wiesn hatte, tauchen in der Topic Cloud auf. Darüber hinaus sind jedoch auch positive Nennungen, wie Bayern genießen, zu finden. Denn alles in allem kann mit Sicherheit von einer gelungenen Veranstaltung gesprochen werden.116 Ochsen wurden während des Oktoberfestes verzehrt. Sehr interessant ist auch, wie intensiv sich das Social Media Publikum mit dem Besuch des FC Bayern auf dem Oktoberfest beschäftigt hat. Im Zusammenhang damit wurde insbesondere Bastian Schweinsteiger oft genannt.

Absolutes Topthema der insgesamt über 12.000 Social Mentions war jedoch der Wiesn-Anstich durch Münchens Oberbürgermeister Christian Ude. “O’zapft is” hieß es, nachdem Ude am 22.09. um Punkt 12Uhr im Schottenhammel Festzelt das erste Bierfass anzapfte. Wie viel ein Maß Bierkostet, wurde ebenso im Social Web diskutiert. Auch das Wetter – vonsommerlichen Temperaturen bis hin zu einigen Regentagen – findet seinen Platz in der Brandwatch Topic Cloud.

Die Social Media Kanäle: Twitter führt vor Facebook

Betrachtet man die Kanäle des Social Buzz, liegt Twitter mit Abstand an der Spitze. Platz 2 bestreitet Facebook mit 19% aller Social Mentions zum Oktoberfest. Anschließend folgen diverse News-Seiten:

Die Social Media Kanäle


Die Meinungsmacher: Analyse der Top-Tweeter

Zum Abschluss unserer Analyse werfen wir noch einen Blick auf die Top-Tweeter. Hier ist auffällig, dass der Großteil der Oktoberfest-Mentions von News-Accounts wie @muenchentv oder @wiesnnews abgesetzt wurde. Aber auch ein Immobilien-Account ist darunter, denn der Bedarf an Unterkünften während der Wiesn war – wie in jedem Jahr – wieder enorm hoch.

Die Top-Tweeter


Was erreiche ich mit Social Media Monitoring?

Natürlich bieten die heutigen Tools mehr als nur das Aufspüren von Stimmungen oder die Anzeige von Trends. Wir haben für Euch nochmal zusammengefasst, über was richtig geplantes Monitoring Aufschluss gibt:

  • wie Dein Unternehmen, Dein Produkt, Deine Dienstleistung oder eine von Dir entwickelte Technologie im Web wahrgenommen und von Kunden bewertet wird,
  • wie häufig über Dich gesprochen wird und welche Stimmung dabei vorherrscht,
  • ob etwas im Gange ist, was Deinen Ruf schädigen könnte (zum Beispiel ein negativer Blogeintrag),
  • welche Themen in Deiner Branche gerade heiß diskutiert werden und was sich dabei zu einem wichtigen wirtschaftlichen Trend entwickeln könnte,
  • welche Personen in Deiner Branche als Experten und Meinungsführer im Web anerkannt sind,
  • welche Online-Medien für Dein Thema relevant sind und
  • wie Deine Konkurrenz dasteht und was potenzielle Kunden von Dir erwarten.

Grenzen setzt hierbei eigentlich nur der Funktionsumfang des eingesetzen Tools. Uns hat es auf jeden Fall wieder gezeigt, dass Social Media Monitoring je nach Thema (Oktoberfest ist immer eine Schlagzeile wert) und eingesetzem Tool (Brandwatch) auch Spaß machen kann.

Gruß von Matthias.
Mich gibt es übrigens auch hier: http://www.facebook.com/matthias.pook

 

Matthias-M. Pook

Social Media Manager (FH). Mehr über Matthias und den Blog Netzschnipsel findest Du unter den Menüpunkten "Autor" sowie "Über".

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