Social Media für Mann und Frau.
Der Venusfaktor: Geschlechterunterschiede in Social Media.
Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist ein bekanntes und faszinierendes Phänomen, das sich auch im Social Web verstärkt wiederfindet. Basierend auf der aktuellen, länderübergreifenden EuroPNStyle-Studie „Social Consumers in Europe“ von Porter Novelli, hat das internationale Agenturnetzwerk die unterschiedlichen Kommunikationsstile von weiblichen und männlichen Nutzern untersucht und ausgewertet.
Geschlechter im Social Web: Frauen stärken soziale Bindung. Männer zeigen ihren Status
Männer haben einen Faible für neue Autos, innovative Technik-Features oder den heimischen Fußball-Verein, während die Damenwelt ausgefallene Mode-Trends, romantische Liebesfilme oder ein Blumenbouquet bevorzugen. Nur selten finden sich vergleichbare Interessenskonflikte wie bei den menschlichen Geschlechtern wieder, die sich vor allem in der Nutzung der neuen Medienkanäle bemerkbar machen. Der Unterschied zeigt sich besonders im Engagement der beiden Parteien im Social Web: Frauen nutzen soziale Kanäle um bestehende soziale Bindungen zu stärken und um mit Freunden und Familienangehörigen zu interagieren. Männer zeigen dagegen eine klare Tendenz sowohl den eigenen Status zu präsentieren oder zu teilen, als auch die eigene Meinung im World Wide Web zu vertreten. Helmut Freiherr von Fircks, CEO von F&H Porter Novelli in München, bringt diese Situation in Bezug auf die deutsche Medienlandschaft wie folgt auf den Punkt: „In unserer neuen Mainstream-Ära der Kommunikation reicht es nicht mehr aus nur zu wissen, wie man digitale Medien handhaben muss. Hier spielen die unterschiedlichen Einflussfaktoren und Wahrnehmungen der verschiedenen Geschlechter eine tragende Rolle, insbesondere bei der modernen Unternehmens- und Markenkommunikation.“
Frauen aktiver als Männer: Social Media-Trends unter den Geschlechtern
Die europaweite Porter Novelli-Studie „Social Consumers in Europe“ zeigt klare Trends auf, die sich auch in den Interessen der Deutschen wiederfinden: 58 Prozent der Frauen greifen – gegenüber 47 Prozent der Männer – mindestens einmal pro Woche auf Social Media-Plattformen zu. Dabei nutzen die weiblichen Nutzer die sozialen Medien, vor allem um Beiträge zu lesen und einen Blick auf die Bilder von Freunden zu werfen (89 Prozent), oder um einen Kommentar auf Profilen von Bekannten zu hinterlassen (75 Prozent). Bei Männern sank die Zahl dabei auf 86 Prozent beziehungsweise 70 Prozent. Auch bei der Frage, warum man einer Marke im Social Web folgt, unterscheiden sich die Geschlechter deutlich: Für 42 Prozent der deutschen Frauen ist der Anreiz auf Gutscheine oder Rabatte ausschlaggebend, während nur 35 Prozent der männlichen User dies als Beweggrund nennen.
Foursquare: Location-based-Services als Männerdomäne
Männer bevorzugen eher soziale Netzwerke, um Statusmeldungen zu posten und Meinungen anzuzeigen beziehungsweise zu teilen. In Deutschland nutzen dazu 46 Prozent der Männer sogenannte Location-based-Networking-Dienste wie zum Beispiel Foursquare, um standortbezogene Nachrichten zu versenden – verglichen mit 39 Prozent der Frauen. Diese Affinität der Männer spiegelt sich auch bei der Nutzung des Micro-Blogging-Portals Twitter wieder (27 Prozent), während die Frauenwelt hier klar zurückhaltender auftritt (22 Prozent). Desgleichen sind in der Blogosphäre die Social Media-affinen Herren aktiver als die weiblichen Nutzer: 56 Prozent geben an regelmäßig unterschiedliche Blogs zu konsumieren, während dies nur 52 Prozent der Frauen bestätigen konnten. Auch als aktive Blogger haben die Herren in Deutschland die Nase vorne und geben mit 36 Prozent, gegenüber 30 Prozent bei den Frauen, klar den Ton an.
Fazit:
Früher hieß es oft, dass die Männer vom Mars und Frauen von der Venus kommen – heute, muss es heißen: Männer sind von Foursquare, Frauen von Facebook. Unser Hype-Netzwerk Pinterest weist übrigens einen sehr hohen Frauenanteil aus, der mit den hier gemachten Auswertungen bezüglich der Wunschplattform konform geht. Hierzu hatten wir bereits eine Infografik zum durchschnittlichen Nutzer von Pinterest veröffentlicht.