Verstoß gegen Datenschutz: Myspace auf der Anklagebank
MySpace wegen User-Datenklau angeklagt
„MySpace hat im Zeitraum von Januar 2009 bis Juni 2010 und von Oktober 2010 bis Oktober 2011 Informationen, die sowohl die internen Identifizierungsnummern der User als auch ihr Alter und Geschlecht beinhalten, an Werbenetzwerke weitergeleitet“, berichtet die FTC. Letztere seien mit den erhaltenen Daten in der Lage gewesen, den Namen der Nutzer herauszufinden und sogar einen Einblick in deren persönliches Webnutzungsverhalten zu gewinnen. „Die Datenschutzrichtlinien der Seite besagen aber, dass es ohne ausdrückliche Zusage der User nicht möglich ist, persönliche Informationen mit Drittparteien zu teilen“, stellt die FTC klar.
Verpflichtung zum Datenschutz – MySpace geht in die Offensive
Die Community-Plattform hat die Vorwürfe der US-Aufsichtsbehörde bereits zur Kenntnis genommen und mit einer unverbindlichen Einverständniserklärung reagiert. Demnach will man sich künftig nicht nur dazu verpflichten, die eigenen Datenschutzbestimmungen einzuhalten, sondern auch dafür sorgen, dass die entsprechenden Richtlinien unmissverständlich dargestellt werden. Im Laufe der nächsten 20 Jahre sollen zudem regelmäßige Prüfungen erfolgen, die den Schutz der Privatsphäre der User auf der Seite sicherstellen sollen.
MySpace ging zum Dumpingpreis an Specificmedia
„Die Vorwürfe der FTC betreffen die Zeit vor unserer MySpace-Übernahme“, zitiert die Ney York Times aus einem Statement von Specific Media. Die Werbefirma hatte das Online-Portal im Juni 2011 zu einem regelrechten Dumping-Preis von 35 Mio. Dollar von Rupert Murdochs News Corporation erworben und sich hierfür mit Justin Timberlake auch prominente Unterstützung an Bord geholt. Seit der Übernahme seien die Geschäftspraktiken gründlich geprüft und verbessert worden, heißt es von Specific Media.
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