Spotify als musikalischer Facebook Bruder

Social Media goes Music: Die Spotify Revolution

Der schwedische Internet-Dienst Spotify startet heute auch in Deutschland sein Streaming-Angebot mit der freien Auswahl unter mehr als 16 Millionen Titeln und einer Online-Direktübertragung der Musik. Deutschland sei der drittgrößte Musikmarkt der Welt, sagte Firmengründer Daniel Ek der Nachrichtenagentur dpa (diverse Berichte). „Wir denken, das ist ein perfekter Platz für Spotify.“

Der Platzhirsch unter den sozialen Streaming-Anbietern

Der Dienst hat nach eigenen Angaben mehr als zehn Millionen aktive Nutzer, darunter drei Millionen mit einem Bezahl-Abo. Die Spotify-Nutzer können frei wählen, welche Musik sie hören wollen. Die Daten werden über das Internet übertragen, ohne dass wie bei Download-Diensten eine Speicherung vorgesehen ist. Dies wird als „Streaming“ bezeichnet, eine Form des Musikhörens, die zunehmend Anklang findet. Die Verwertungsgesellschaft Gema und der IT-Fachverband Bitkom haben im Dezember vergangenen Jahres mit einer Gebührenordnung einheitliche lizenzrechtliche Grundlagen für Streaming-Dienste in Deutschland geschaffen. Zu diesen gehören unter anderem auch Dienste wie Napster, Simfy, Rdio und Aupeo.

Die Nutzungsmodelle

Spotify bietet in Deutschland drei Nutzungsmodelle an. Das Musikhören am stationären Computer mit Werbeeinblendungen ist kostenlos. Für monatlich 4,99 Euro kann man die Werbung ausblenden. Die volle Nutzung auch mit mobilen Geräten wie Smartphones sowie eine höhere Übertragungsqualität (320 Kilobit pro Sekunde statt 160) kostet 9,99 Euro im Monat.

Social Media: Spotify als musikalischer Facebook Bruder

Der Dienst lässt sich nur mit einem Facebook-Account nutzen. Wer kein Mitglied in dem Sozialen Netzwerk ist, kann auch kein Spotify-Konto anlegen. Spotify hofft auf einen Wettbewerbsvorteil durch die tiefe Facebook-Integration: Facebook-Chef Mark Zuckerberg stellte auf der firmeneigenen Entwicklerkonferenz f8 im September 2011 die Neuerungen des weltgrößten sozialen Netzwerks vor – und holte dabei auch Spotify-Gründer Ek auf die Bühne. Facebook-Nutzer können nun sehen, welche Lieder ihre Freunde bei Spotify hören, diese anklicken und direkt mithören. Alternativ besteht dort auch die Möglichkeit, in eine sogenannte Private Session zu wechseln, während der keine Song-Informationen weitergegeben werden. Diese Einstellung verfällt jedoch beim Abmelden.

Kurzfazit

Mit dem musikalischen Bruder Spotify hat Facebook nun auch in Deutschland einen Partner an der Seite, der die Verweildauer steigen lässt und das Verlassen der Plattform für musikalische Hochgenüsse verhindert. Integration aller Sparten! Um es mit Apple zu sagen: „Und dies ist erst der Anfang…“ Erst jüngst wurden 60 neue Open-Graph Projekte vorgestellt, die weitreichende Konsequenzen im Nutzerverhalten zeigen werden. Wir werden berichten! Für viele hat Spotify genügend Ressourcen, um eine ähnliche Revolution im Musikbereich anzuzetteln, wie einst iTunes.

Digitale Grüße
XOXO Matthias

Matthias-M. Pook

Social Media Manager (FH). Mehr über Matthias und den Blog Netzschnipsel findest Du unter den Menüpunkten "Autor" sowie "Über".

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